Trainingslager-Tagebuch 

Donnerstag, 28. März 

Ferien! Endlich! Juhu! Doch von ausschlafen konnte nicht die Rede sein, es ging am Gründonnerstag morgens um fünf Uhr ins Trainingslager. Dieses Jahr verschlug es uns das erste Mal in die Schweiz, genauer nach Tenero ins Tessin.

Auf der Autobahn lief es bis kurz vor dem Gotthard gut, doch dann entstand der erste Stau. Aber unsere gute Laune ließen wir uns nicht nehmen, wir gingen die Autobahn auf uns ab, verteilten Süßigkeiten und machten so manchen Spaß. Um ca. zwölf Uhr kamen wir dann in Tenero im CST an. Da wir alle Hunger hatten, stürzten wir uns gleich aufs Essen, danach folgte die Zimmervergabe und jeder hatte nun einiges zu tun ...

Mittags war gleich das erste Training angesetzt, es sollte locker sein, doch für manche hinterließ es schon Spuren: schwere Beine, Müdigkeit. Nach unserer ersten Trainingseinheit hieß es duschen und dann schnell zum Essen, da der Hunger groß war. Am Abend waren alle geschafft von der Reise, so dass wir relativ früh ins Bett gingen.

Kerstin Dobhan


Freitag, 29. März

Nach dem guten Frühstück in der Mensa ging es ab zum Sportplatz. Nach zehn min auf der Finnenbahn einlaufen führten wir eine ausgiebige Dehnung & Laufschule durch. Danach kamen zwei lockere Läufe und eine Steigerung an die Reihe, währenddessen liefen Kerstin Dobhan, Patrick und Rouven einen Dauerlauf von etwas mehr als 40 min. Danach folgten die Hürden. Es war eine unglaubliche „Begeisterung“. Anfangs klappte es nicht so gut bei einigen z.B. bei Andy, denn dieser war der sogenannte „Hürdenschmeiser“. Danach ging’s mit Udo zum Speer. Nach einigen Übungen, die nicht sofort bei allen klappten, wurden Minigolfbälle von uns in die Luft geschleudert. Es war ein voller Erfolg. Anschließend düsten wir alle in den Speisesaal. Nach dem Essen fuhren einige in die Stadt und besorgten ein paar Lebensmittel, und für Lena Labello, ohne den sie von nun an nicht mehr leben konnte. Dann hatten wir alle zwei Stunden Pause: wir sonnten uns am Lago und spielten Karten.

Um halb vier ging es wieder ab zur zweiten Halbzeit des Trainingstages. Nach einem flotten Hockeyspiel, bespritzt vom Rasensprenger, führten wir mit Hilfe von Kerstin Dobhan die „Lieblingsbeschäftigung“ aller, nämlich die Stabilisationsübungen, durch währenddessen machen Patrick, Simon, Nicolas, Johannes und Rouven Tempoläufe. Zum Schluss stießen wir noch die Kugeln. Jetzt brauchten wir alle erst mal eine Dusche bevor wir zum Abendessen antreten konnten. Beim Essen herrschte ein „heißer Flirt“ zwischen Annika und „Ach Achmed lach net“. Um 22 Uhr ging’s ins Bett.

Thekla Lorenz & Sabine Rinnert


Samstag, 30. März

Der erste Eindruck des Tages war schon schlecht. Den ganzen Tag verdeckten die Wolken die Sonne und es war kalt. Müde schlenderten wir zum Frühstück und wieder zurück. Natürlich begannen wir heute auch wieder früh mit dem Training. Während die Jungs Läufe machten, vertrieben sich die Girls mit Starts die Zeit. Andy, als einziges männliches Mitglied der Girlgruppe, gab das Startkommando. Dabei ließ er den Satz „Auf-die-Startblöcke-fertig-los“ los. Das Mittagessen bot samstags grüne und weiße Spätzle, endlich mal was Gutes.

Anschließend fuhren ein paar in die Stadt um ein Geburtstagsgeschenk für Marco zu besorgen. Beim Training am Mittag stand Weitsprung auf dem Programm. Ein Zufall brachte eine Puppe ans Tageslicht, die ca. fünf cm groß war. Durch die Landung von Carina in der Grube wurde das Plastikobjekt zum Lachobjekt. Udo ließ den Spruch los: „Mensch Dieter, wusstest du nicht, dass Carina schwanger war?“ Von nun an hieß die Puppe „Sandkastenkind von Tenero“. Nachdem wir gegen Abend eine Runde Volleyball gespielt hatten, begaben wir uns zur dritten Mahlzeit. Den Abend vertrieb sich jeder nach seinen Vorstellungen.

Carina Thome & Kerstin Rinnert


Sonntag, 31. März

Ein Tag im Trainingslager wie immer? Nein, natürlich nicht! Wir haben Sonntag und das heißt erstens heute Zeit umstellen, also „nur“ 30 min früher raus als eh schon und zweitens heißt das für Dieter morgens Kirche und für die anderen trainingsfrei!! (Endlich!!) 
- eine Tradition nie nicht gebrochen werden darf! Wo ging’s hin? Diesmal ab nach Locarno und das bei einem super schönen - in der Sonne liegen - Eis essen - rot werd Tag -
- Mittagessen: Stärkung für harte Tempoläufe am Nachmittag, aber erst mal noch am Strand relaxen und zur Bewegung viel Beachvolleyball spielen und dabei natürlich das Scheißmachen nicht vergessen! Andere möchten es dafür lieber etwas ruhiger und erholsamer haben und verkriechen sich auf ihr Zimmer für ihren „bitternötigen“ Mittagsschlaf (ihr braucht Namen?? Nicht wirklich oder? J)
- Nachmittagstraining: harte Tempoläufe. Endlich werden wir mal über die Bahn gejagt!
- Abendessen galt wieder eher der Erholung
- Abendprogramm?? Hatten wir so was? Heute Abend war für die mehr (Kerstin Rinnert & Christian) oder weniger (der Rest vorm Fernseher) „wahren“ Fans Formel 1 auf dem Programm gestanden. Die anderen haben sich mit ausgiebigem Nacht-Beachvolleyball spielen begnügt.
- Und am Ende sind wir natürlich alle brav um 21 Uhr ins Bett schlafen gegangen. Wie übrigens jeden Abend.

Annika Diehm


Montag, 1.April

Nachdem einige in der Nacht in Marcos Geburtstag hineinfeierten, gab es beim Frühstück gleich den ersten Aprilscherz von Lena. Dieter Heinzmann, das Opfer, bekam von Lena eine Lätta, die er dann auch gleich öffnete, doch darin befand sich keine Lätta, sondern Sand und ein Zettel auf dem „April, April“ stand.

Und jetzt stand ein hartes Training bevor: Dauerlauf von ca. 30-45 min in Richtung Locarno. Anschließend folgten noch drei lockere Läufe und das Mittagessen. Nachdem einige Volleyball gespielt hatten, ging’s wieder zum Sportplatz. Zum Aufwärmen spielten wir eine Partie Basketball und dehnten uns. Nun starteten wir unsere Laufprogramme, das waren Tempoläufe, acht bis zehn lockere Läufe, Finnenbahn, Hürden. Nach einer Rasenrunde auslaufen begaben sich alle in ihre Zimmer um sich für das Abendessen vorzubereiten. Nach dem Essen wurde noch gespielt, geredet und nach einiger Zeit verschwanden dann alle in ihren Zimmern.

Thekla Lorenz & Sabine Rinnert


Dienstag, 2. April

Wie immer gab es um halb acht Frühstück. Danach war Training angesagt. Es wurden Staffelwechsel geübt. Nach dem Mittagessen machten wir einen Ausflug. Der Weg führte uns nach Vale Verzasca und zu der Staumauer, die nur wenige Minuten von Tenero entfernt ist. Wir besichtigten eine Bungeejumping-Anlage, wo Andy am liebsten wie im James Bond Film „Goldeneye“ hinuntergesprungen wäre. Unser nächstes Ziel war das Vezasca-Tal. Dort trafen wir auf Steinhäuser, die alle nach italienischem Stil gebaut wurden. Nach der Rast, bei der sich einige auf den großen Felsen gesonnt haben oder einfach nur geklettert sind, gingen wir noch einkaufen. Nach dem anschließenden Abendessen, fieberten viele Sportler dem Fußballspiel Real Madrid gegen Bayern München entgegen. Die Fans der Bayern wurden nicht enttäuscht, denn diese gewannen 2:1! Anschließend verkroch sich so mancher in sein Zimmer um am nächsten Tag wieder fit zu sein

Carina Thome &Kerstin Rinnert


Mittwoch, 3. April

Wie immer standen wir um sieben Uhr auf um eine halbe Stunde später pünktlich beim Frühstück zu sein. Um halb zehn gab es dann die erste Trainingseinheit des Tages. Diese ging bis ca. elf Uhr. Zum Mittagessen um zwölf Uhr sollte es nach Dieters Italienisch-Kenntnissen Rumsteak geben, doch es gab Nudeln mit Brokkoli. Ja Dieter, da musst du bis zum nächsten Mal noch etwas üben. Dann hatten wir Pause. Meistens schlief Dieter, wir aber spielten Beachvolleyball oder
lagen am See und ließen es uns gut gehen. Bis wir dann um halb vier die zweite Trainingseinheit absolvieren durften. Die ging ungefähr bis achtzehn Uhr. Danach duschten wir erst mal und machten uns zum Abendessen fertig. Die meisten von uns gingen nach dem Essen aufs Zimmer, die anderen spielten noch Fußball oder Volleyball. Bis um halb zwölf waren dann auch fast alle in ihren Betten. So ging auch der siebte Tag viel zu schnell vorbei.

Lena Engwicht


Donnerstag, 4. April

Wieder ein stinknormaler Trainingslagertag? Nein, - wäre sonst ja auch ziemlich langweilig geworden. Unsere beiden Dieters haben ihre erste Trainingseinheit schon vor dem Frühstück absolviert!!! Respekt Jungs!!! Aber zu drei Einheiten am Tag, wie ursprünglich geplant, hat’s dann doch nicht gereicht, da die Mädels morgens Hochsprung gemacht haben und da doch eher die Qualitäten des Trainers und nicht die des Athleten gefragt waren. Dann Routine wie immer: Kraftraum für die einen, duschen und umziehen für die anderen -> Mittagessen -> Mittagsschlaf oder Beachvolleyball spielen.

Beim Training am Nachmittag standen dann noch mal die letzten harten Tempoläufe für uns auf dem Programm. Zwei Läufe entweder 120 m und 150 m oder 150 m und 300 m und die natürlich so schnell wie’s noch geht.

Nach dem Abendessen waren dann mal wieder ein paar im Dunkeln Beachvolleyball spielen, andere haben sogar kurz in der dortigen Disco vorbeigeschaut – war ja schließlich der letzte Abend und was hat man da schon zu verlieren??? Nichts, die 50 Franken waren eh schon bezahlt (auch wenn keiner weiß für was eigentlich) und am Schluss stand nur noch Packen auf der Tagesordnung, es ging ja am nächsten Tag schon wieder ab Richtung Heimat.

Annika Diehm


Freitag, 5. April

So schnell geht ein Trainingslager vorbei und schon steht der Abreisetag und somit die Heimfahrt an. Nach dem Frühstück hieß es erst mal Gepäck aus den Zimmern ins Auto räumen, Mülleimer ausleeren, Bettwäsche abziehen und neubeziehen und noch kurz durchkehren. Als die Geräte abgegeben und die Zimmer abgenommen waren, begaben wir uns alle noch zu einer letzten Trainingseinheit im CST. Diese war aber eine zur Regeneration. Die meistern machten ein paar lockere Läufe im Stadion und die anderen taten im Kraftraum noch etwas für die gute Figur oder etwas für ihre Wehwehchen. Völlig froh als das Training vorbei war, gingen wir duschen und anschließend essen. Um 13 Uhr starteten wir die Heimfahrt. Diese war ziemlich lang, da wir auf den Schweizer Autobahnen laufend im Stau standen. Durch den Stau machten wir diesmal keine größeren Pausen, sondern hielten nur für Pinkelpausen. Eine Pause wurde uns glücklicherweise erspart, denn ein Busfahrer, der mit uns im Stau stand und mitbekam, dass wir aufs Klo mussten, ließ uns aufs „Bus-Klo“. Langsam aber sicher merkte man, dass wir alle nur noch nach Hause wollten, aber trotzdem ließen wir uns durch die Staus nicht unterkriegen und machten kräftig Stimmung, so dass es uns nicht langweilig werden konnte und man sicherlich so manches Ereignis wie zum Beispiel den „Englischen Patient“ nicht vergessen wird. Um 22 Uhr wurden wir von unseren Eltern am Stadion empfangen und freuten uns nach der schönen Reise wieder zu Hause zu sein.

Kerstin Dobhan


Fazit

Die Stimmung, die Motivation, das Engagement und die Leistungen im Trainingslager waren bestens. Auch die Unterkunft, das Wetter, das Essen und die Trainingsbedingungen waren wunderbar. Es war ein Trainingslager, das allen Beteiligten gefallen hat, von dem man nur Gutes gehört hat und das nicht besser hätte sein können. 
Der Versuch nach Tenero ins Trainingslager zu gehen und nicht nach Italien hat sich gelohnt und wir hoffen auf ein weiteres Wiedersehen in Tenero 2003 . . .

Kerstin Dobhan


Trainingslager-Sprüche

· „Deine Zähne sind wie Sterne – gelb und weit auseinander“. (Marco)
· „Auf die Startblöcke-fertig-los“. (Andy)
· „Morgen schneets“. (Dieter Heinzmann)
· „Ich bin nicht das schlauste Mädchen von Deutschland – aber von der ganzen Welt.“ (Thekla)
„Dann machen wir mal einen IQ-Test.“ (Kerstin Dobhan)
“IQ-Test? Was ist das?“ (Thekla)
· „Mensch Dieter, warum hast du nicht gewusst, dass Carina schwanger war?“ (Udo)
„Warum?“ (Dieter Heinzmann)
„Carina ist gesprungen und durch Zufall kam eine Puppe zum Vorschein!“ (Udo)
· Beim Dehnen, Patrick langweilt sich: „Wann spielen wir ein neues Spiel?“
· „Was gibt’s zum Abendessen?“ (Johannes)
„Ich glaub Hähnchen.“ (Simon)
„Ich dachte Hähnchen gab’s heute Mittag.“ (Nicolas)
„Ne, wie kommst du denn da drauf?“ (Johannes)
„Es roch so danach.“ (Nicolas)
· „Ich rede mit offenem Mann.“ (Thekla)
· „Wer hört Telefon?“ (Annika)
· „Jeden zweiten Tag schlafen wir zusammen.“ (Thekla & Sabine)
· „Ich ziehe meine Füße aus.“ (Thekla)

Carina Thome & Kerstin Rinnert